Freitag, 7. Februar 2014

Warum Kaugummi am Schuh glücklich macht

Nein! Voll reingetreten! Kaugummi am Schuh! Wie gemein. Was für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. ELENDE. WIEDERKÄUER. Möge eine riesige hungrige Kuh euch verschlingen und nach dem Verdauen durch alle sieben Mägen wieder ausspucken. Kriegt man ja auch nicht ab das Ding. 
Wie soll ich so meinen Vortrag halten? Wenn ich die ganze Zeit nur an meine Schuhsohlen denken muss.
Vielleicht komm ich sowieso nicht bis zum Vortrag und bleib unterwegs irgendwo kleben….


Irrtum!  Das Leben ist gerecht und schön!
Liebe Kuh, friss die Wiederkäuer doch nicht! Halt dich weiter ans Gras. Ist sowieso gesünder.

Da steh ich kaugummibesohlt bei meinem Vortrag – und es erweist sich als richtiges Glück!
Habe nämlich die dumme Gewohnheit, viel zu viel dabei herumzurennen. Die armen Menschen, die mir zuhören, kommen sich vermutlich vor wie bei einem Tennismatch.
Rechts, links, rechts, links – wo ist sie schon wieder …
Kaugummi am Schuh verhindert das Rumrennen. Erlaubt nur seltene Schrittchen, damit Zuhörer nicht auf komisches schmatzendes Geräusch aufmerksam werden.
Haben die nicht gemerkt – und Vortragsqualität stark verbessert. Leute waren wahrscheinlich dankbar, dass sie anschließend keine Genickmassage brauchten.

Bedanke mich herzlich bei dem fürsorglichen Wiederkäuer. (Komm mir nur bitte nicht vor dem Frauenlauf in die Quere.)

Stimmt mich auch nachdenklich der Vorfall: Wer weiß, wie viele unglaubliche Glücksmomente ich verpasst habe, weil ich mich geärgert habe. Werde fürderhin sämtliche missliche Lebenssituationen danach durchforsten, wo sich das Glück versteckt haben könnte.


Ohhh, Kaffee aufs T-Shirt geschüttet. Bestimmt auch ein verborgener Glücksfall!